Mischung: Nordbahnhof

Mischung: Possible! Impulse für eine nachhaltige Nutzungsmischung im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof Wien

Die Stärkung einer vielfältigen nachhaltigen Nutzungsmischung im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof Wien war das zentrale Ziel des Projekts Mischung: Nordbahnhof. Zu diesem Zweck wurde eine vielschichtige Prozessbegleitung entwickelt, die eine experimentelle Zusammenarbeit verschiedenartiger AkteurInnen vorsah.

Ausgangssituation

Wien gehört zu den am stärksten wachsenden Städten Europas. Der Stadtteil am Nordbahnhof stellt eines der größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete Österreichs dar. Nach Plänen der Stadtverwaltung bietet das gesamte Gebiet bis zum Jahr 2025 Platz für rund 32.000 BewohnerInnen und 25.000 Arbeitsplätze und soll Arbeits- und Wohnqualität mit Freizeit- und Erholungswert vereinen. Durch die hohe Nachfrage besteht allerdings die Gefahr eines einseitigen Schwerpunkts auf den Wohnbau. Ziel des Umsetzungsprojektes war eine möglichst hochwertige Nutzungsmischung und damit verbunden die Umsetzung des städtebaulichen Leitbilds, wofür es allerdings einen intelligenten F&E-Prozess brauchte. Das Projekt „Mischung:Nordbahnhof“ war vor diesem Hintergrund eine einmalige Gelegenheit, diesen neuen Stadtteil von der Konzept- bis zur Ausführungsphase auf allen Ebenen zu begleiten und zu unterstützen.

Ziele & Ergebnisse

Das Projekt „Mischung:Nordbahnhof“ konzentrierte sich auf die Förderung einer nachhaltigen Nutzungsmischung für das noch zu bebauende Nordbahnhofgelände Wien. Dabei wurden konkrete und gleichzeitig innovative Strategien und Maßnahmen entwickelt, um die städtebaulichen Ziele vor Ort umzusetzen und eine Nutzungsmischung mit möglichst hoher urbaner Lebensqualität zu erreichen. Das Impuls Lab Nordbahnhof war dafür von entscheidender Bedeutung, um das Zusammenspiel vieler Einzelmaßnahmen in Gang zu bringen. Ziel war es, innovative Baumaßnahmen zu ermöglichen, in das prozessbegleitende Nutzungsmanagement neue Akteure zu integrieren und die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern. Außerdem wurden Placemaking, Verortung, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für das Thema Nutzungsmischung betrieben und der Grad und die Vielfalt der Nutzungsmischung erhöht. Weiters ging es darum, vielfältige Arbeits- und Lebenswelten in den Stadtteil zu integrieren, wodurch unter dem Strich die Zukunftsfähigkeit des Gebiets erhöht wurde.

Innovation

Durch das Demoprojekt kam eine einzigartige Interessenkoalition zustande, die vorhandene Defizite im bestehenden System überwinden und zu einer besseren Nutzungsmischung führen konnte. Dabei hob sich das Projekt vor allem in drei Punkten vom Stand der Technik ab: So wurden bei „Mischung: Possible!“ einzelne Teilerfahrungen im Bereich Innovation gebündelt und weiterentwickelt. Zudem gab es eine laufende Rückkoppelung zwischen Theorie und Praxis, und es wurde eine Ausnahmesituation zur Förderung neuer Routinen und Zugänge hergestellt. Auf nationaler Ebene bedeutete das geplante Maßnahmenbündel einen einzigartigen experimentellen Zugang, der die Lücke zwischen Zielsetzung und tatsächlicher Umsetzung in der Nutzungsmischung schließen konnte.

Summary

The principles of sustainable mixed use for new districts were developed in the “Mischung: Possible!” (Mixing possible!) exploratory study, which focused on three Vienna case studies (Wienerberg City, North Station, and Seestadt Aspern). These have been further developed and implemented in Vienna’s North Station district in the “Mischung: Nordbahnhof” (“North Station mix”) demo project. A central starting point was the transformation of an existing warehouse into an urban experimentation area for the new district: Innovative workplaces, cultural events, a co-working space, open workshops, and multi-functional event spaces were implemented to attract new creative uses and other “non-residential uses” to the district on a sustainable basis. The overarching objective was to encourage innovative construction, integrate new stakeholders into development-related management of the area, and enhance ecological sustainability.

Zuletzt aktualisiert am 07/07/2020

Projektdaten – Umsetzungsprojekt im 8 Call

Projektstart: 01.01.2017
Projektende: 31.12.2020
Genehmigte Förderung: € 862.996
Genehmigte Projektgesamtkosten: € 1.544.647

Konsortium

Technische Universität Wien – Institut für Architektur und Entwerfen (Konsortialführer)
Technische Universität Wien – Department für Raumplanung
Studiovlay ZT GmbH
Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H.
morgenjungs GmbH
Architekturzentrum Wien

Links

Projektergebnisse

Ansprechpersonen

Projektleitung Dr. Christian Peer Technische Universität Wien Institut für Architektur und Entwerfen +43 (0) 1 58801 - 253204 E-Mail
Projektleitung Dr. Silvia Forlati Technische Universität Wien Institut für Raumplanung Forschungsbereich Soziologie E-Mail
Programm-Management Klima- und Energiefonds Smartcities E-Mail