Klosterneuburg Energy
Klosterneuburg war bestens für die Anwendung dezentraler Energieerzeugungseinheiten, Errichtung energieautarker Wohngebiete, Nutzung von Biomasse in Fernwärmeanlagen, Umsetzung der E-Mobilität zusammen mit intermodalen Verkehrskonzepten und Verknüpfung mit dem öffentlichen Nah- bzw. überregionalem Verkehr geeignet. Die Bereiche Ver- und Entsorgung (einschließlich Energieversorgung), Mobilität und Verkehr, Bau- und Raumplanung wurden interdisziplinär optimiert.
Ausgangssituation
Die Stadtgemeinde Klosterneuburg ist eine Wiener Umlandgemeinde, die hohen Lebensstandard bietet. Typisch für den suburbanen Charakter sind das Bevölkerungswachstum durch Zuzug und der ansteigende Energie- und Mobilitätsbedarf:
- hoher Wärmebedarf aufgrund der Vielzahl an Einfamilienhäusern
- jährlich wachsender Strombedarf getrieben vom steigenden Einsatz elektrischer und elektronischer Geräte in Büros und Wohnungen
- hoher Treibstoffverbrauch durch starkes Pendleraufkommen bei hohem Anteil des motorisierten Individualverkehrs am „Modal Split“
- geringer Energieeigenversorgungsgrad
Um die hohe Lebensqualität auch weiterhin zu erhalten stellte sich Klosterneuburg der Herausforderung, die Versorgungssicherheit leistbar zu gewährleisten und Energiebedarf und CO2-Emissionen im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes nachhaltig zu verringern.
Erarbeitete Vision
Klosterneuburg wird im Jahr 2050 immer noch einen ausnehmend hohen Lebensstandard bieten. Das Verhalten ihrer BewohnerInnen im Umgang mit Energie wird sich gegenüber dem Jahr 2011 nachhaltig geändert haben.
Energie wird effizient genutzt werden. Der gesamte Energieverbrauch wird gegenüber 2012 halbiert. Regional verfügbare und erneuerbare Energiequellen werden den Energiemix bestimmen. Die Treibhausgasemissionen werden um 85 % geringer sein als 2011.
Erarbeiteter Maßnahmenplan
Die für 2012 bis 2015 geplanten „Smart Energy Demo“-Projekte zeigten die Machbarkeit und Sinnhaftigkeit von Energiesparmaßnahmen und von Investitionen in die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Diese mussten konsequent dargestellt werden, um breite Wirkung zu erzielen – vor allem im Sektor privater Haushalte (knapp 60 % des gesamten Energieverbrauchs) und im Sektor der Gewerbe- bzw. Landwirtschaftsbetriebe (knapp 40 % des Energieverbrauchs).
Ziele waren:
- Energieeffizientes Wohnen + Nahwärmeinsel
- Energieeffiziente/-autarke CO2-freie Kläranlage
- Energieeffiziente Schule + Nahwärmeinsel
- Energieeffiziente bedarfsgesteuerte öffentliche Beleuchtung
- Anschluss der Mikronetze an ein Smart Grid
Ausblick
Es wurden wirksame Impulse in der Stadt gegeben, die auch über die Grenzen Klosterneuburgs hinaus Vorbildwirkung hatte. Derartige Impulse unterstützten die Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens, die CO2-Emissionen um über 80 % zu reduzieren.
Projektdaten – Projekt im 1. Call
Projektstart: | 02.05.2011 |
Projektende: | 31.03.2012 |
Genehmigte Förderung: | € 99.600,- |
Ausbezahlte Förderung: | € 99.600,- |
Genehmigte Projektgesamtkosten: | € 183.265,- |
Zuletzt aktualisiert am 05/15/2020