IrON Eisenstadt – Multifunktionale Energienetzwerke zur Versorgung von Stadtgebieten
Das Projekt „IrON Eisenstadt“ („Investigation of Renewable Options and Networks“) zielte auf eine intelligente Verknüpfung eines Industrie- und Gewerbegebietes in Eisenstadt ab. Im Rahmen Projekts wurden in der burgenländischen Landeshauptstadt Szenarien entwickelt und analysiert, wie das bestehende Energie- und Mobilitätssystem im Hinblick auf seinen Energiebedarf und seine Energieverbrauchsstruktur intelligent optimiert und nachhaltiger ausgerichtet werden konnte. Dabei spielte auch eine energie- und verkehrsoptimierte Siedlungsentwicklung für Stadt(quartiere) eine wichtige Rolle. Innerhalb des Projekts entstanden Konzepte, die konkrete Werte und Benchmarks für Energieeffizienz und erneuerbare Energien in der Region und einzelne Detailgebiete beinhalteten. Zusätzlich wurden zielgruppenübergreifende Konzepte, Analysen und Vorschläge im Bereich Mobilität ausgearbeitet, um das Gewerbegebiet zu einem sogenannten TEC-HUB (Tranport-Energy-Communication) weiterzuentwickeln.
Ausgangssituation
Das Untersuchungsgebiet des Projekts in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt setzt sich aus dem Campus der Fachhochschule Burgenland und dem umliegenden Gewerbegebiet mit dem Technologiezentrum Eisenstadt, Einzelhandelsgroßmärkten, einem Industriebetrieb (Isosport) sowie weiteren gewerblichen Einrichtungen zusammen. Das zu adressierende Gewerbegebiet ist in allen Belangen ein aufstrebendes Stadtquartier und bedarf daher smarter Lösungen, um den Gewerbeflächen-, Energie- und Mobilitätsbedarf decken zu können. Dabei gilt es die verschiedenen Bedürfnisse zu analysieren, Verknüpfungen zu finden, das Gesamtsystem zu optimieren und für die Energie- und Mobilitätssysteme der Zukunft Gesamtkonzepte zu entwickeln, die eine Kombination verschiedener Technologien berücksichtigen (z.B. PV, Solarthermie, Wind, Energiespeicher, E-Mobilität, etc.). Das Burgenland ist mit einer installierten Leistung von 770 MW und insgesamt 454 Anlagen nach Niederösterreich die windstärkste Regionen Österreichs. Auch in unmittelbarer Nähe zur Stadt befinden sich zahlreiche Windräder, laut Schätzung der IG Windkraft gibt es zudem ein weiteres Ausbaupotential. Damit liegt lokal ein starker Schwerpunkt erneuerbarer Energieerzeugung vor. Das Projektgebiet besitzt wie der Großteil von Eisenstadt ein Fernwärmenetz. Daran angeschlossene Objekte im Projektgebiet werden hauptsächlich über das Biomassewerk Lobäcker in unmittelbarer Nähe des Projektgebiets versorgt.
Ziele & Ergebnisse
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Erarbeitung der technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Aspekte zur Entwicklung eines gesamtheitlichen Konzeptes für die Verknüpfung von Industrie- und Gewerbegebiet in Eisenstadt.
Im Rahmen dieses Smart-City-Einstiegsprojektes sollen ausgehend vom Gewerbestandort Szenarien entwickelt und analysiert werden, wie das bestehende Energie- Mobilitäts- und Kommunikationssystem im Hinblick auf seinen Energiebedarf und seine Energieverbrauchsstruktur intelligent optimiert werden kann. Dabei spielt auch eine energie- und verkehrsoptimierte Siedlungsentwicklung für die Stadt und die intelligente Vernetzung mit den Umlandregionen eine wichtige Rolle.
Im Bereich Mobilität sind für die Bereiche Gewerbe und kommunen Synergien zu suchen. Die Bequemlichkeit und KundInnenorientierung soll ins Zentrum rücken, sodass der öffentliche Verkehr – mehr als bisher – eine wirkliche Alternative zum Pkw darstellt. Dafür müssen Möglichkeiten geschaffen werden, alle Aspekte des privaten Verkehrs auf den öffentlichen Verkehr überführen zu können. Durch eine bessere öffentliche Verfügbarkeit ressourcenschonender Alternativen wird der „Zwang zum motorisierten Verkehr“ minimiert.
Innovation
Lage des Gewerbeparks stellt dieser einen idealen Dreh- und Angelpunkt für die Stadt dar. Der angestrebte TEC-Hub verbindet dabei die dargestellten Ebenen aus Energie-, Informations- und Datenflüssen. Durch die Erarbeitung eines sozial- und umweltverträglichen Mobilitätskonzeptes in und um den Hub werden Brücken zu den anderen Stadtquartieren geschlagen, die dem regionalen Mobilitätsaufkommen zuträglich sind. Der energieträger- und gebäudeübergreifende Zusammenschluss des Hubs mit den umliegenden Gewerbe- und Industriekunden in Kombination mit der Implementierung eines Energiemanagementsystems soll zu einem energetisch ausgeglichenen Stadtquartier führen. Diese Maßnahmen dienen, mit dem Hub im Zentrum, damit einer Stärkung aller beteiligten Akteure, deren Wünsche und Bedürfnisse in den geplanten Umsetzungsstrategien Berücksichtigung finden.
Projektdaten – Sondierungsprojekt im 8. Call aus dem Jahr 2016 |
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Projektstart: | 01.09.2017 |
Projektende: | 31.08.2018 |
Genehmigte Förderung: | € 186.213,– |
Genehmigte Projektgesamtkosten: | € 247.957,– |
Konsortium |
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Forschung Burgenland GmbH (Konsortialführung) |
4ward Energy Research GmbH |
TBH Ingenieur GmbH |
Bichler & Kolbe ZT-GmbH |
Summary
The “IrON Eisenstadt” smart city project is exploring scenarios and methods for strengthening the role of an industrial and commercial area in Eisenstadt as a sustainably functioning technology hub. This aim is intelligent optimisation of both energy demand and energy consumption structures within the existing energy, mobility, and communications system in the regional capital, and to develop a model for ideal conditions in these areas.
Zuletzt aktualisiert am 02/21/2021