Industriebrachen-Erkundungsservice für Smart-City Stadtteile
Die Nachnutzung von innerstädtischen Industriebrachen steht im scharfen Gegensatz zur tatsächlichen Entwicklung von Stadt- und Gewerbegebieten an den Stadträndern, welche durch die zusätzlichen Erschließungsaufwände und Mobilitätskosten nur schwerlich als „smart“ bezeichnet werden können.
Ausgangssituation
Beim Forschungsprojekt ging es um die Umsetzungsmöglichkeit sowie um die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Industriebrachen-Erkundungsservice. Denn, um bevorzugt wirtschaftlich tatsächlich realisierbare Entwicklungs-Projekte zu beschleunigen, muss die potentielle Entwickelbarkeit einer Brachfläche innerhalb einer Smart City bereits vorab bewertet werden. Diese Bewertung erfolgt über ein aus der Finanzwirtschaft kommendes, mehrstufiges Risikomodell. In einem weiteren Schritt wurden 1-2 konkrete Standorte in Schwechat untersucht. Im Zuge der Erkundungsmaßnahmen wurde in einem integrativen Ansatz zusätzlich das Potential für die Verwendung von geothermischer Energie evaluiert. Damit konnte die Entwicklung der Brachfläche für einen Projektentwickler zusätzlich an Attraktivität gewinnen und energetisch noch nachhaltiger werden.
Ziele & Ergebnisse
Bislang gab es kein vergleichbares Werkzeug zur Evaluierung von Brachflächen hinsichtlich Kontaminierungen sowie deren Potential für Geothermie. Durch die Einbindung des Umweltbundesamts (Abteilung Altlasten) war jedoch eine gute Datengrundlage aus dem Verdachtsflächen-/Altlastenkataster für das Risikomodell vorhanden.
Innovation
Der Nutzen dieses Sondierungsprojekts liegt in der beschleunigten Umsetzung von Flächenrecyclingprojekten auf verschiedenen Industriebrachen und reicht damit weit über den einzelnen Standort hinaus. Es wird aber auch speziell auf 1-2 Testflächen angewandt, sodass die jeweiligen Stakeholder (Städte und Projektentwickler) einen unmittelbaren Nutzen dieses Projekts „ENTwicklung Eines Kostenlosen Industriebrachen-ERkundungsservice für Smart-City Stadtteile“ (ENTEKER) haben.
Summary
“ENTEKER Brownfield Investigation Service for Smart City Districts” was a research project that analysed the feasibility and legal framework conditions for a brownfield investigation service. A multi-level evaluation tool and three statistical models were developed. Their purpose was, on the one hand, to identify areas of interest, and on the other to minimise the hazards involved in investigating them. The models used an Austria-wide data set as its basis, and the evaluation was performed using a predictive validity framework. An extensive stakeholder survey encompassing 200 communities was also carried out.
Zuletzt aktualisiert am 08/01/2019