Evaluierung der Smart Cities Initiative
Die 2017 erstmalig ausgeschriebene Evaluierung der Smart Cities Initiative des Klima- und Energiefonds hatte die strategische und operative Weiterentwicklung des Programms zum Kern-Ziel. Generell wurde eine Festigung der Alleinstellungsmerkmale des Programms sowie die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Programmumsetzung zur Erzielung einer anhaltend hohen Nachfrage seitens der angesprochenen Zielgruppen angestrebt.
Insbesondere zielte das Evaluierungsvorhaben auf die Schärfung und Nachjustierung der strategischen Programmziele sowie Anpassungen der Programmausrichtung an den aktuellen und zukünftigen Zielgruppenbedarf ab. Konkret sollte das Förderprogramm künftig die bestmöglichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für den möglichst breiten und nachhaltigen Roll Out der Projektergebnisse schaffen.
Zukunftsorientierte Empfehlungen aus der Evaluierung sollten zur Optimierung der Programmwirkungen herangezogen werden, auch mit Fokus darauf, dass sich österreichische Städte im europäischen Wettbewerb gut positionieren.
Die Ergebnisse der Evaluierung sollten im Rahmen der bestehenden Förderinstrumente umsetzbar sein, eine Weiterentwicklung der förderrechtlichen Rahmenbedingungen war nicht vorgesehen.
Die convelop cooperative knowledge design gmbh hat als Projektleiterin gemeinsam mit dem „Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Team Smart Urban Environments“, und „SCAN – Agentur für Markt- und Gesellschaftsanalytik“ die Evaluierung der Smart Cities Initiative des Klima- und Energiefonds durchgeführt.
Dabei hat sich gezeigt, dass die Initiative über einen beträchtlichen USP verfügt, weswegen das Evaluationsteam die Fortsetzung des Programms empfohlen hat. Zu den prägenden Eigenschaften zählen:
- Übergreifend: Integrativer, systemorientierter Anspruch der Projekte (z.B. Projekte entlang von mindestens zwei Handlungsfeldern, wie z.B. Gebäude, Energie(-netze), Ver- und Entsorgung, Urbane Mobilität).
- Kommunaler Mehrwert: Die Projekte zielen in erster Linie auf smarte kommunale Entwicklung und öffentlichen Mehrwert ab. F&E-Komponenten sollen das Gesamtergebnis unterstützen, stehen jedoch nur in Einzelfällen im Zentrum.
- Neue Konsortien – soziales Experimentieren: Die Projektpartnerschaften sind durch die Einbindung von Städten und Kommunen geprägt. Die ProjektpartnerInnen finden sich vielfach in ungewohnten Konstellationen und Rollen wider, wodurch die Projekte durch ein hohes Maß an „sozialem Experimentieren“ gekennzeichnet sind.
- Hohe Komplexität: Es sollen komplexe Projekte (z.B. Vielzahl unterschiedlicher Projektmodule, die auf technische und soziale Innovation abstellen) mit systemischem Anspruch (unterschiedliche Handlungsfelder, die zusammenspielen) unter Einbindung von F&E-Komponenten mit ungewohnten Partnern (z.B. Gebietskörperschaften) umgesetzt werden.
- Vielfältige Unsicherheiten: Es werden Projekte mit hoher Komplexität und daraus entstehenden vielfältigen Unsicherheitsmomenten gefördert, die über jene reiner F&E Projekte hinausgehen.
Optimierungs- und Weiterentwicklungspotentiale
Neben einem positiven Gesamtresümee hat die Evaluierung auch Optimierungs- und Weiterentwicklungspotentiale für die Initiative identifiziert und korrespondierende Empfehlungen formuliert. So hat sich beispielsweise gezeigt, dass
- eine Schärfung von Programmlogik, Positionierung und Zielsetzungen der Initiative die Zielerreichungs-Qualität der Projekte erhöhen sowie eine präzisere Ausrichtung von Einreichungen auf die fokussierten Themen und Problemstellungen erreichen würde;
- Maßnahmen zur Stärkung der Ergebnis-Disseminierung auf Projektebene, die Projektdurchführung erleichtern und die Qualität der Projektergebnisse stärken würden;
- Ein systematisches Wirkungsmonitoring auf Projektebene helfen würde, die intendierten und nicht intendierten Erfolge sowie die Entwicklungsdynamik der sehr unterschiedlichen SC-Projekte besser erfassen zu können.