IndustryHUB Tulln
Die Erzielung einer „smarten Industrieregion“ bedarf neuer inter- und transdisziplinären Ansätze für vernetzte komplexe Systeme (Industrie ↔ umliegende Stadt). Entsprechend den umfassenden Erfahrungen des Konsortiums in Stadtentwicklungsprojekten weist die zukünftige „smarte Industriestadt“ daher eine integrale Vernetzung aller Disziplinen, Akteure, Technologien und Stadtentwicklungsmethoden auf, wobei eine Optimierung auf Ebene des Gesamtsystems bei bestmöglicher Nutzung der Synergiepotentiale von Industrie und Stadtumland erreicht werden soll.
Initial situation
Tulln, als Industriestadt, hat wie die meisten Städte mit Planungsfehlern aus der Vergangenheit zu kämpfen. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Fehler auszumerzen und Tulln zu einem qualitativ hochwertigen Lebens- und Industrieraum im Spannungsfeld von Umweltschutz, Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Industriestädten zu etablieren und positionieren. Da in der Vergangenheit einzelne Ebenen und Sektoren getrennt voneinander betrachtet und entwickelt worden sind, gilt es heute, intelligente Schnittstellen zu schaffen, um eine Vernetzung möglich zu machen und die Interaktion der einzelnen Sektoren zu optimieren. Als großer Nachteil früherer Stadtentwicklungskonzepte konnten durchgängig ungenutzte Synergien in allen Bereichen identifiziert werden. Ein neuer holistischer Ansatz soll alle Sektoren vereinen und ein neues Tulln erschaffen.
Bearbeitete Themen - /Technologiebereiche:
Gebäude, Energienetze, andere kommunale Ver- und Entsorgungssysteme, Mobilität, Kommunikation und Information
Goals & results
Die Entwicklung zur smarten Industrieregion mit dem besonderen Augenmerk hinsichtlich Ressourcenschonung und Resilienz bedarf neuartiger inter- und transdisziplinärer Ansätze, um komplexe Vernetzungen schaffen zu können. Nachhaltigkeit spielt ebenfalls in allen Bereichen eine zentrale Rolle. Die zunehmende Bedeutung soll in modernen Arbeits- und Wohnarealen, sowie bei der Entwicklung von Infrastrukturen und multifunktionalen Objekten präsent sein. Das Spannungsfeld aus Wettbewerbsfähigkeit, Umweltschutz, Lebensqualität zeigt die große Herausforderung dieses Projekts. Die Vereinbarkeit dieser gegensätzlichen Aspekte ist maßgeblich für eine erfolgreiche Umsetzung.
Methodische Vorgehensweise:
-IST- Zustand erheben:
▪ alle Sektoren evaluieren
▪ umfassende Analyse einzelner Optimierungsmöglichkeiten
- Erarbeitung von Synergienutzungen
- Darstellung eines Konzepts hinsichtlich Energie- und Mobilitätsplanung:
▪ Abwärmenutzung
▪ Potentialanalyse hinsichtlich der auftretenden „Rohstoffe“ zur Energieerzeugung
▪ Erzeugungslastgang und Lastprofile potentieller Verbraucher analysieren
▪ Verschiedene Szenarien hinsichtlich der Erzeugung – Bewertung der unterschiedlichen Energieerzeugungsmaßnahmen
▪ Einsatz innovativer und nachhaltiger Lösungsansätze im Mobilitätsbereich o Umsetzungsanalyse
▪ Rechtliche Aspekte miteinbeziehen ▪ Implementierungsanalyse eines intelligenten Energiemanagementsystems durchführen
▪ Identifikation geeigneter Basis-Technologien
- NutzerInnen-Einbeziehung durch Advisory Groups
- Ausarbeitung ausgewählter Maßnahmen für eine nachfolgende Umsetzung in die Stadt über ein Testbed
Innovation
Die erstellte technische Machbarkeitsstudie zeigt die Möglichkeiten für die Stadt Tulln auf, sich zu einer multifunktionalen und integrativen Energie- und Mobilitätszelle zu entwickeln und dient als Basis für nachfolgende, umsetzungsorientierte Demonstrationsprojekte der Stadt Tulln. Ein systemübergreifendes Umsetzungskonzept wird die innovativen Ansätze zur Einbindung in die Stadt Tulln aufzeigen.
Summary
The “IndustryHUB Tulln” exploratory study is concerned with the smart development of industry in Tulln, aimed at forming a multi-functional, integrative energy and mobility cell. The initial PV systems for cross-business energy supply have already been installed and other potential smart energy sources analysed; the basic principles for establishing a microgrid have been developed, together with innovative mobility concepts, and – based on technical feasibility studies – the conditions are in place for implementation-oriented demo projects.
Last edited on 02/19/2019