smart city Wien
Wien will eine führende Rolle in Forschung und Technologieentwicklung Europas einnehmen. Drei Foren bildeten das Grundgerüst dieses Projektes, wobei in einem breit angelegten Stakeholder-Prozess die „smarte“ Energie- und Klimaschutzzukunft Wiens in enger Verknüpfung mit dem Stadtentwicklungsplan entwickelt wurde.
Ausgangssituation
Die Stadt Wien ist Spitzenreiter urbaner Lebensqualität und hat in den letzten Jahrzehnten eine internationale Vorreiterrolle im Bereich der Umwelt- und Lebensqualität eingenommen. Ausdruck dieser kontinuierlichen Profilierung ist unter anderem die Spitzenposition, die Wien in den letzten Jahren im internationalen Städtevergleich der Mercer-Studien eingenommen hat.
Die Herausforderungen der globalen Energie- und Klimasituation erfordern allerdings auch von Wien, sich permanent an der Erforschung von Technologien und Systemen zur Bewältigung der brennenden Zukunftsfragen zu beteiligen. Die Kombination aus hoher regionaler Wirtschaftskraft, überdurchschnittlichem Wissenskapital und der Konzentration neuester Technologien prädestiniert die Stadt zum Testgebiet für zukünftige, besonders umweltverträgliche und klimaschonende Wirtschaftsweisen und Lebensstile. Die Stadt Wien ist daher stets bemüht, mit ihren Programmen und Plänen für die Zukunft der Stadt vorzusorgen und somit den Bedürfnissen ihrer BürgerInnen besser entsprechen zu können.
Wien ist auch als Wissenschafts- und Technologiestandort eine Stadt mit sehr großem Potenzial. Daher hat die Stadt Wien Stärkenfelder in der Wiener Forschung definiert. Aus geographischen Bedingungen ergeben sich Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Mobilität und Infrastruktur. Aber auch zahlreiche innovative Umwelttechnologien werden in Wien entwickelt und die Weiterentwicklung integrativer, erneuerbarer Energietechnologien wird aktiv gefördert.
Erarbeitete Vision 2050
- Die Treibhausgasemissionen 2050 betragen weniger als 20% des Ausstoßes von 1990.
- Nur mehr 15% der zurückgelegten Wegestrecken werden mittels MIV bewältigt.
- Die Rückeroberung des öffentlichen Raums ist vollzogen.
- In Summe verbrauchen die Gebäude in Wien nicht mehr Energie als sie erzeugen.
- Der Anteil an erneuerbarer Energie im Ballungsraum Wien beträgt mehr als 50%.
- Der Energieverbrauch pro Kopf wurde in Summe seit 2005 mehr als halbiert.
- Eine starke gesellschaftliche Verhaltensänderung zu einem bewussten und schonenden Umgang mit Ressourcen wurde vollzogen.
- Die Stadt Wien hat sich neben der smart city Technologieführerschaft auch in der Spitzenforschung und -produktionsentwicklung etabliert.
Erarbeiteter Maßnahmenplan
Der Action Plan weist insgesamt zehn Aktionspakete auf, die sich im Wesentlichen in folgende Bereiche gliedern:
- BürgerInnen-Beteiligung
- Stadtmodernisierung
- Forcierung erneuerbarer Energieträger in der Stadt
- Energieraumplanung und Energienetze
- Neue Mobilitätskonzepte und Flächenmanagement für Verkehr
Ausblick
Das enorme Humankapital, das in Wien vorhanden ist, wird durch einen einem umfassenden Aktivierungsprozess in Wien Wirtschaft, Forschung, Verwaltung – insbesondere aber die Bevölkerung – bestmöglich genutzt.
Die Erfahrungen des smart city Wien Projekts haben gezeigt, dass die großen Industrie- und Forschungseinrichtungen auch in finanzieller Hinsicht Partner sind und dies auch in Zukunft noch verstärkt sein wollen. Hier geht es vor allem darum, neue Lösungen bzw. Technologien gemeinsam mit der Stadt Wien zu entwickeln und Leuchtturm- und Pilotprojekte zu implementieren. Eine im Jahr 2012 gestartete zumindest zwei Mal jährlich veranstaltete Plattformveranstaltung für Wirtschaft, Verwaltung und Forschung zur optimalen Vernetzung wurde initiiert
Ein besonderer Vorteil des Projekts smart city Wien ist sein Schwerpunkt auf räumlicher Stadtentwicklung mit den Zielen erhöhter Energieeffizienz und verbesserten Klimaschutzes. Daher stehen der Prozess smart city Wien, die daraus entwickelte Zukunftsvision für Wiens Energiemanagement und Klimaschutz sowie die zugehörigen Versuchsprojekte zur Definition eines neuen, intelligenten Entwicklungswegs für Wien in enger Verbindung mit der Erstellung des neuen Wiener Stadtentwicklungsplans.
Projektdaten – Projekt im 1. Call
Projektstart: | 01.04.2011 |
Projektende: | 29.02.2012 |
Genehmigte Förderung: | € 99.400,- |
Ausbezahlte Förderung: | € 99.398,- |
Genehmigte Projektgesamtkosten: | € 141.851,- |
Zuletzt aktualisiert am 05/15/2020