Smarte Speicherstadt Neulengbach

Im Sondierungsprojekt „Smarte Speicherstadt“ hatten Energiespeicher (Strom, Wärme, Kälte) für die Bereitstellung von Flexibilitäten eine zentrale Rolle. Elektrische Speicher (dezentrale PV-Stromspeicher, ...) wurden mit thermischen Speichermöglichkeiten verknüpft, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Die Stadtgemeinde Neulengbach wollte sich die stabilisierenden Eigenschaften dieses medienübergreifenden Speichersystems zunutze machen und damit ihr Energiesystem flexibler, effizienter und intelligenter gestalten. Das Sondierungsprojekt sollte zur Konzeption, Vorbereitung und Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten dienen. Dazu wurden die Daten des Verbrauchs und der erneuerbaren Erzeugung analysiert und die Möglichkeiten zur Bereitstellung und Nutzung von Flexibilitäten für Wärme und Strom analysiert. Andererseits verfolgte das Projekt auch neuartige Methoden der Partizipation und Aktivierung der Bevölkerung hinsichtlich der Teilnahme an technischen Innovationen.

 Ausgangssituation

Die im westlichen Wienerwald gelegene Stadtgemeinde Neulengbach erlebte in den vergangenen Jahren ein rasches Bevölkerungswachstum. Grundlage dafür ist die geografische Nähe zu den Ballungszentren St. Pölten und Wien, aber auch die direkte Lage an den Verkehrsachsen Westbahn und Westautobahn. Da für die kommenden Jahre ein weiterer rascher Anstieg der Bevölkerung (aktuell 8.000 EinwohnerInnnen) prognostiziert wird, muss nun die soziale und technische Infrastruktur entsprechend ausgebaut werden und als Konsequenz davon auch das Energiesystem. Dabei ist die Entwicklung in Neulengbach gerade im Bereich der PV-Einspeisung zuletzt sehr positiv: In der Stadtgemeinde sind aktuell mehr als 100 Anlagen sowohl auf privaten als auch auf öffentlichen Gebäuden mit einer Leistung von mehr als 600 kW installiert.

Ziele & Ergebnisse

Das Projekt untersucht die Umsetzbarkeit einer Speicherstadt durch die Einrichtung und Verknüpfung von unterschiedlichen Energiespeichern und Flexibilitäten in einem intelligenten und vernetzten System. Dieses System muss über die notwendige Mess- und Regelinfrastruktur verfügen und die Herausforderungen der Stadt und der umliegenden Region berücksichtigen. Außerdem wird gemeinsam mit der Bevölkerung eine Roadmap mit konkreten Umsetzungsmaßnahmen erarbeitet. Diese sollen dann in den nächsten Jahren mithilfe verschiedener Finanzierungs- und Betreibermodelle realisiert werden.

Innovation

Einzigartig am Projekt ist seine innovative Herangehensweise. Zwar sind aktuell einige Projekte mit Fokus auf Energiemanagementsysteme zur Integration erneuerbarer Energie in Arbeit, diese berücksichtigen allerdings meist nur Teilaspekte. Das Projekt „Smarte Speicherstadt Neulengbach“ verfolgt einen ganzheitlicheren Ansatz: Durch eine Kombination verschiedener Flexibilitätssysteme und parallele Betrachtung der Bereiche Strom, Wärme/Kälte und Mobilität soll in Neulengbach ein ganzheitliches Gesamtsystem geschaffen werden, in dem erneuerbare Erzeugung und Verbrauch miteinander harmonieren und ein Ausgleich auf Verteilnetzebene erfolgt.

Projektdaten – Sondierungsprojekt im 8. Call aus dem Jahr 2016
Projektstart: 01.07.2017
Projektende: 31.07.2018
Genehmigte Förderung: € 183.541,–
Genehmigte Projektgesamtkosten: € 256.324,–
Konsortium
Stadtgemeinde Neulengbach (Konsortialführung)
17&4 Organisationsberatung GmbH
DI Lothar Rehse
4ward Energy Research GmbH
message Marketing- & Communications GmbH
im-plan-tat Raumplanungs GmbH & Co KG
Burg 2025 – Personenkomitee

Summary

Neulengbach is facing rapid population growth in the coming years and must therefore expand its energy system. In order to make this system more flexible, efficient, and intelligent, the municipality is using its “Smarte Speicherstadt” (“Smart Storage Town”) exploratory study to try and take advantage of the stabilising characteristics of a cross-media storage system, by using a holistic approach. The goal is the conceptualisation, preparation, and development of practical options for implementation.

Zuletzt aktualisiert am 02/21/2021

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