Smarte Abwärmenutzung in Klagenfurt

Im Großraum Klagenfurt gab es verschiedenste Abwärmepotentiale (vorwiegend aus Industrie- und Gewerbebetrieben sowie Heizkraftwerken), die vor allem in den Sommermonaten nicht genutzt werden können. Für die Einspeisung in das Fernwärmenetz fehlten vorwiegend die (Sommer-)Abnehmer im Netz oder entsprechende Speichermöglichkeiten.

Die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee beabsichtigte 2016 die Errichtung des Stadtentwicklungsgebietes Harbach mit ca. 850 Wohneinheiten für etwa 1.200 EinwohnerInnen. Neben der Umsetzung in Niedrigenergiehaus-Bauweise war eine Niedertemperatur-Wärmeversorgung geplant. Die Wärme-/Kälteversorgung sollte für die NutzerInnen leistbar und ökologisch sein. Das Baugebiet liegt im Fernwärmeversorgungsgebiet.
Weiters steigt auch in Klagenfurt der Bedarf/die Anforderung  zur Nachrüstung von Klimageräten aufgrund der ansteigenden Sommertemperaturen markant an. Die Erweiterung der Klimatisierung in öffentlichen Gebäuden wie z.B. weitere Bereiche des Klinikums Klagenfurt werden kurz-/mittelfristig erforderlich.

Zielsetzung und methodische Vorgehensweise

Ziel des Projektes war es, Abwärmepotentiale von Industrie-/Gewerbebetrieben sowie Heizkraftwerken aus dem Großraum Klagenfurt zu erheben und diese durch Speicherung (Saisonspeicher) für die Wintermonate zum Heizen und zur Verwendung des Antriebes von Sorptions-Kälteanlagen zur Kühlung in den Sommermonaten nutzbar zu machen. Der Energiebedarf für Heizung und Kühlung für das Stadtentwicklungsgebiet Harbach (Kühlung für Versorgungszentrum mit Cafe, Bäcker, Friseur etc.) bzw. der Kühlbedarf einzelner Großabnehmer (z.B. Klinikum Klagenfurt) sollte durch die Nutzung der bestehenden Abwärmepotenziale abgedeckt werden. Damit soll es nicht nur zu Verringerung von Energiekosten für die Endenergienutzer kommen, sondern auch die energiepolitischen Ziele (Klimaschutz, geringerer Primärenergieeinsatz) erreicht werden.

Nach einer umfassenden Erhebung, Analyse und Bewertung der Einflussfaktoren (technische Umsetzung, wirtschaftliche Machbarkeit, soziale Akzeptanz, Prüfung der Umweltauswirkungen und der legal Compliance) sollten diese zu einem intelligenten Gesamtsystem zusammengeführt werden. Erkenntnisse aus anderen Projekten (beispielsweise zum Thema saisonale Wärmespeicher, Grundwassermodell Klagenfurt) sollten in das Projekt einfließen und für den Anwendungsfall Klagenfurt am Wörthersee konkretisiert werden.

Weitere Informationen und Unterlagen sind auf der Website der Grazer Energieagentur zu finden:

Projektdaten – Sondierungsprojekt im 6. Call aus dem Jahr 2015
Projektstart: 01.03.2016
Projektende: 30.06.2017
Genehmigte Förderung: € 147.100,–
Projektgesamtkosten: € 219.709,–
Konsortium
Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt – Abteilung Umweltschutz (Konsortialführung)
Grazer Energieagentur Ges.m.b.H.
Energie Klagenfurt GmbH

Summary

“SAKS Klagenfurt” assessed the waste heat potential of industrial and commercial enterprises and cogeneration plants in the greater Klagenfurt area and analysed the opportunities to use that potential for cooling and heat storage. The smart use of waste heat, heat accumulators, and heating systems was dealt with in a specific construction project in Klagenfurt Harbach, from which an energy concept was developed, based on a low-temperature heat supply. This concept was absorbed into the “Smart Living in Klagenfurt Harbach” project, which is supported by the Climate and Energy Fund.

Zuletzt aktualisiert am 06/04/2018

Website der Grazer Energieagentur

Projektergebnisse

Ansprechpersonen

Projektleitung

Mag. Wolfgang Liebetegger

Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt Abteilung Umweltschutz

Tel: +43(0)463-537-4897

E-Mail

Programm-Management Klima- und Energiefonds Smartcities E-Mail