Smart Cities entlasten das Klima durch Transportradnutzung

Transporträder gelten in Kleinstädten immer noch als etwas Exotisches. Um Stadtverwaltungen, Betriebe und Privatpersonen mit den Vorteilen des Transportrads vertraut zu machen, haben in drei österreichischen Städten Transporträder als rollende „KlimaEntLaster-Innovation“ Einzug gehalten. Durch ein niederschwelliges Verleihsystem für Transporträder, dass das KlimaEntLaster-Projektteam gemeinsam mit den Gemeinden und BürgerInnen der Pilotstädte entwickelt, soll das Transportrad Teil des alltäglichen Straßenbildes werden.

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Filmische Dokumentation im Zuge der Nominierung zum Staatspreis Mobilität des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie geehrt.

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Eröffnung der KlimaEntLaster Zentrale in Mattersburg (c) CCM - TV

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Start der KlimaEntLaster in Amstetten (c) m4tv

Ausgangssituation

Um das Einsparungsziel von sieben Millionen Tonnen CO2 bis zum Jahr 2030 zu erreichen, ist die Reduzierung von stark emittierenden Kfz-Fahrten ein zentrales Handlungsziel. Umsetzbar ist dies unter anderem durch die Durchführung von Lieferfahrten mittels elektrisch unterstützten Transporträdern. Aktuelle internationale und nationale Studien sowie Feldtests zeigen, dass das Elektro-Transportrad in der betrieblichen und privaten Transportlogistik eine große Rolle spielen kann. Jedoch sind noch einige Hürden zu überwinden. Die wirtschaftlichen Vorteile des Transportrads (geringere Betriebskosten, Produktivitätsvorteile, Zeitersparnis,etc.) und der Beitrag zum Klimaschutz liegen dabei auf der Hand.

Ziele & Ergebnisse

Ziel ist es, das Transportrad als alltags- und liefertaugliches Verkehrsmittel erfahrbar zu machen und in den Smart Cities Amstetten, Freistadt und Mattersburg, als abgasfreie, effiziente Alternative zum Kfz, in Anwendung zu bringen. Endprodukt wird ein Geschäftsmodell für ein Transportrad-Sharing System sein, das es anderen Städten in Österreich erleichtern soll, ein solches System einzuführen.

Innovation

Die „KlimaEntLaster-Zentralen“ in den Pilotstädten sind Experimentierräume. Unter Mitwirkung der jeweiligen Stadtverwaltungen, relevanter interessierter Wirtschaftsbetriebe und lokaler engagierter AkteurInnen entwickelt und testet das KlimaEntLaster-Team ein praxistaugliches und bedarfsorientiertes Online-Verleihsystem für Transporträder. Das System wird dabei mit allen zeitgemäßen technischen Möglichkeiten erarbeitet. Im Fokus steht einen ökologischen, sozialen und ökonomischen Mehrwert für die Gemeinden zu generieren. Der Prozess wird laufend evaluiert und adaptiert. Zusätzlich wird im Projekt auf intensive Öffentlichkeitsarbeit Wert gelegt, damit der Sharing-Gedanke und die Vorteile des Transportrades auch tatsächlich in der Bevölkerung ankommen. Damit bearbeiten wir folgende Maßnahmenfelder der Smart Cities Demo Ausschreibung: Stadtökologie & Klimawandelanpassung, Kommunikation & Vernetzung, Warenströme & Dienstleistungen, Siedlungsstruktur & Mobilität.

Forschungsergebnisse in die Praxis überleiten

Das Projekt ist praxisnahe angelegt. In den drei Pilotstädten kommen unterschiedliche Transportradtypen zum Einsatz, es findet eine vielfältige private und betriebliche Nutzung statt, persönlicher versus personenloser Verleih wird erprobt, die Online-Verleihplattform wird weiterentwickelt und Kommunikationsstrategien werden erarbeitet. Ziel ist es, dass der Transportrad-Verleih in Amstetten, Freistadt und Mattersburg nach Beendigung des Projekts zum Selbstläufer und Erfolgsmodell wird.

Stadt als Testbed nutzen

In den drei Smart City Testbeds für „KlimaEntLaster“, Amstetten, Freistadt und Mattersburg, werden die vielfältigen Nutzungsoptionen der betrieblichen und privaten Transportfahrrad - Nutzung getestet. Je Stadt wird dieser Testbetrieb nach den Bedürfnissen der Bevölkerung und lokaler Wirtschaftstreibender sowie der Stadtverwaltung gestaltet. Über Monate hinweg werden so Nutzungsverhalten und Akzeptanz gemessen.

Kommunalen Mehrwert erzeugen

Begleitet wird der Test durch eine Ermittlung der Nutzbarkeit des Angebots und Exklusion, der betriebswirtschaftlichen Bewertung der Bereitstellungskosten unterschiedlicher Betreiber- und Sharingmodelle, einer Abschätzung des volkswirtschaftlichen Wohlfahrtsgewinns, der Substitution von Pkw-Wegen und damit einhergehenden Energieeinsparung und CO2-Reduktion sowie der laufenden Auswertung der Monitoringergebnisse nach Projektstädten und einer Ableitung von Empfehlungen für andere Kleinstädte.

Summary

A shift from high-emission motor vehicle journeys to e-mobility can be achieved by carrying out delivery trips and errands using electrically supported cargobikes. Complemented by the IT components of engine management systems, navigation, logistics organization and rental development, an e-cargobike provides a suitable vehicle for urban innovation. Recent studies and field tests show that the electric cargobike can play a major role as an innovative factor in operational and private transport logistics. For instance, according to the research project cyclelogistics.eu, at least 30% of parcel deliveries, 50% of commercial services and 77% of all private logistics routes could be shifted to cargobikes. Besides the technical features, social components are decisive for the use of cargobikes. In this project we bring both aspects together in the real urban environment of three cities. In comparable experimental testbeds - the "KlimaEntLaster-Centres" - the feasibility of the innovation e-cargobike is being tested with participatory involvement of all relevant urban actors, considering economical as well as social components. Together with local players and experts, our goal is to develop practicable and demand-oriented solutions that generate added value for the environment as well as social and economic sustainability while at the same time ensuring an availability beyond this project. After an initial development phase with the respective city administrations, relevant interested businesses and local committed actors, a test phase was initiated. Using an online sharing platform cargobikes are now being tested by companies, communities and private individuals. Scientific monitoring and adaptation are performed on a regular basis. Following fields of action of the Smart Cities Demo call are hereby being addressed: Urban Ecology & Climate Change Adaptation, Communication & Networking, Flows & Services, Settlement Structure & Mobility.

Zuletzt aktualisiert am 03/04/2021

Projektdaten – Umsetzungsprojekt im 10 Call

Projektstart: 25.02.2019
Projektende: 24.02.2022
Genehmigte Förderung: € 280.849
Genehmigte Projektgesamtkosten: € 468.086

Konsortium

Energy Changes Projektentwicklung GmbH (Konsortialführer)
Verein „IG Fahrrad - die Radvokaten“
Institut für Raumplanung, Abteilung Verkehrssystemplanung TU Wien
FACTUM - apptec ventures GmbH
quadratic GmbH

Projektergebnisse

Ansprechpersonen

Projektleitung DI Claudia Leichtfried Energy Changes Projektentwicklung GmbH +43 (0) 676 847133211 E-Mail
Programm-Management Klima- und Energiefonds Smartcities E-Mail