IQ_Lustenau

Integrative Quartiersentwicklung - Areal Campus Rotkreuz Lustenau

Ausgangssituation

Die Marktgemeinde Lustenau nimmt ein großvolumiges Bildungsbauprojekt im Ortsteil Rotkreuz zum Anlass, sich der integrativen Entwicklung eines Bestandquartiers zu widmen. Dies umfasst vorhandene gemeinnützige Wohnsiedlungen aus den 1940er und 1980er Jahren, einen geplanten gemeinnützigen Siedlungsneubau „Betreutes Wohnen“ sowie einen geplanten, das Areal verbindenden öffentlichen Freiraum der Gemeinde („Generationenpark Rotkreuz“) und die Neugestaltung von Straßenräumen. Aufgrund des räumlichen Maßstabes sowie der gesellschafts- und siedlungspolitischen Bedeutung er-geben sich hinsichtlich eines integrativen Ansatzes zur nachhaltigen Quartiersentwicklung folgende Her-ausforderungen: (1) Berücksichtigung unterschiedlicher sozialer Gruppen und ihrer Anforderungen an den Siedlungs- und Grünraum; (2) Mangelndes Bewusstsein und Analysen hinsichtlich Klimawandel und Biodiversitätsverlust sowie der Notwendigkeit der Bereitstellung von Flächen zur Entwicklung entspre-chend ökologisch, resilienter Stadtquartiere; (3) Integration von Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Kli-mawandelanpassung, Ökosystemleistungen der Stadtnatur und sozialer Belange in den kommunalen Planungsalltag bei der Quartiersentwicklung.

Ziele & Ergebnisse

Die integrative Entwicklung von städtischen Quartieren – unter der Berücksichtigung sozialer, ökologi-scher und klimatischer Aspekte – führt zu Zielkonflikten und erfordert ein Ausverhandeln widersprüch-licher Anforderungen an den (öffentlichen) Raum. Im Rahmen des Projekts „IQ_Lustenau“ wird ein Machbarkeitskonzept für einen mehrjährigen Prozess zur gesamtheitlichen und integrativen Quartiers-entwicklung des Areal Campus Rotkreuz Lustenau und der umgebenden Quartiere erarbeitet. Neben einer umfangreichen Sektor- und Disziplinen-übergreifenden Zusammenarbeit der Marktgemeinde Lustenau mit u.a. der „Vorarlberger gemeinnützigen Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft“, der „Abteilung Umwelt- und Klimaschutz“ (IVe) des Amts der Vorarlberger Landesregierung sowie den be-teiligten Forschungseinrichtungen steht die Analyse der Möglichkeiten, digitale Analyse und Visualisie-rungsinstrumente einzusetzen, um diese Prozesse zu qualifizieren und Möglichkeiten Ziele und deren Wirkungen zu quantifizieren, im Zentrum. Die erarbeiteten Methoden und Instrumente sollen den wei-teren Umsetzungsprozess unterstützen. Ergebnis des Projektes „IQ_Lustenau“ ist ein Machbarkeitskonzept und einer Road-Map für die Verbin-dung von Klimaschutz und Klimawandelanpassung mit ökologischen und sozialen Fragestellungen sowie der Förderung klimaneutraler Mobilität im Rahmen der konkreten Quartiersentwicklung Areal Campus Rotkreuz Lustenau. Da die Fragestellung betreffend klimaresiliente Quartiere mittlerweile national und international intensiv und interdisziplinär diskutiert wird, soll ausgehend vom konkreten Fallbeispiel übertragbare Lösungsansätze erarbeitet werden. Das Projekt „IQ_Lustenau“ berücksichtig alle Aktions-felder der Ausschreibung, schafft Experimentierräume in der realen Stadt und generiert durch den in-tegrativen Ansatz einen kommunalen Mehrwert und eine Klimawirkung.

Zuletzt aktualisiert am 02/04/2022

Projektdaten – Einstiegsprojekt im 12 Call

Projektstart: 01.02.2022
Projektende: 31.01.2023
Genehmigte Förderung: € 99.661
Genehmigte Projektgesamtkosten: € 128.301

Konsortium

Universität für Bodenkultur Wien - Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur | Institut für Landschaftsplanung (Konsortialführer)
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Marktgemeinde Lustenau
pulswerk GmbH

Ansprechpersonen

Projektleitung DI Dr. Florian Reinwald Universität für Bodenkultur Wien - Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur | Institut für +43 (0) 1 47654 - 85417 E-Mail
Programm-Management Klima- und Energiefonds Smartcities E-Mail