grünOase – Integrierte Analyse und Bewertung von grünen Stadtoasen
Durch das Städtewachstum gehen vielfach öffentliche und auch private Grünräume verloren. Der Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Grün- und Freizeitflächen ist daher ein wichtiger Aspekt einer nachhaltigen Stadtplanung. Dazu ist es notwendig, neben den Vorteilen einer Grünfläche für Stadtklima und -ökologie sowie seiner Schutzfunktion vor Naturgefahren wie Hochwasser auch den Mehrwert des städtischen Grüns für die Bevölkerung zu kennen. Diesem Anspruch begegnete das Forschungsprojekt „Integrierte Analyse und Bewertung von grünen Stadtoasen“ (kurz: grünOase) am Beispiel von zwei Parkanlagen in der Stadt Salzburg (der Lehener Park und der Preuschenpark) um dem durch die Entwicklung eines innovativen Leitfadens gerecht zu werden.
Ausgangssituation
Städtische Grün- und Freiflächen leisten durch ihren sozialen, gesundheitsfördernden, ästhetischen, ökonomischen und öko-logischen Nutzen einen entscheidenden Beitrag zum Wohlbefinden der Menschen und zur Lebensqualität in Städten. Wegen des kontinuierlichen Städtewachstums besteht jedoch in vielen Städten die Gefahr, dass öffentliche und private Grünräume verloren gehen. Für die Stadtplanung haben der Erhalt von bestehenden und die Schaffung von neuen Grün- und Freiflächen einen hohen Stellenwert. Daher besteht ein Bedarf an ganzheitlichen Ansätzen für die Planung und Gestaltung von städtischen Grünflächen.
Zielsetzung und Methodik
Das Sondierungsprojekt „grünOase – Integrierte Analyse und Bewertung von grünen Stadtoasen“ entwickelte ein Konzept zur Bewertung städtischen Grünraums, das als Informationsgrund-lage für die Gestaltung von Parks durch Landschaftsarchitekten und Stadt-planer gedacht ist. Dem zugrunde liegt ein ganzheit-licher Ansatz, der den Ansprüchen unterschiedlicher Akteure gerecht wird, auf die Bedürfnisse der BürgerInnen zugeschnitten ist und die Auswirkungen von externen Faktoren (wie Klimawandel) angemessen berücksichtigt.In Interviews und Workshops wurden die Anforderungen aller relevanten Akteure an die Planung von Grün- und Freiräumen in Salzburg erhoben. Basierend auf Methoden zur quantitativen Erhebung von Grünraum mit Fernerkundungsdaten und qualitativen Erhebung des Grüneindrucks durch Umfragen unter den ParkbesucherInnen wurde eine Informationsgrundlage für die Parkgestaltung geschaffen. Die Ergebnisse für zwei Parkanlagen in Salzburg wurden bei einem Validierungsworkshop mit den Akteuren diskutiert, um das Potenzial für ein Folgeprojekt zu ergründen.
Innovation und Ausblick
Ein Leitfaden zur Planung von Grün- und Freiraum in Städten dokumentiert die Anforderungen der Akteure. Die erstellte Informations-grundlage für die beiden Parkanlagen und deren umgebende Stadt-quartiere umfasst die Umfrageergebnisse sowie eine Reihe von Karten (Grünraumkartierungen in zwei Detailstufen, Grünanteil aggregiert auf Baublöcke, Wärme-abstrahlungskarten, integrierte Grünwert-kartierungen). Die Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge der Akteure wurden in den Workshop-Protokollen, die Potenzialanalyse für ein Folge-projekt in einer Roadmap zusammengefasst. Die Akteure sahen die Stärken von grünOase in der Fern-erkundungs-methodik zur Kartierung aller Grünräume in der Stadt sowie in den qualitativen Analysen für das Erleben von Grün- und Freiraum. Außerdem bestätigte sich der Wille vieler Akteure, die Fuß- und Radwegeinfrastruktur in Salzburg zu verbessern. Auf dieser Basis wurde das Konzept eines möglichen Folgeprojekts zur Gestaltung von Fuß- und Radwegen als linienhaften Parks erarbeitet.
zuletzt aktualisiert am 27.03.2019
Projektdaten – Sondierungsprojekt im 8. Call aus dem Jahr 2016 |
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Projektstart: | 01.04.2017 |
Projektende: | 30.04.2018 |
Genehmigte Förderung: | € 141.645,– |
Genehmigte Projektgesamtkosten: | € 182.388,– |
Konsortium |
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Universität Salzburg – Interfakultärer Fachbereich für Geoinformatik (Konsortialführung) |
allee42 landschaftsarchitekten Gmbh & Co. KG, Salzburg |
Summary
The stakeholders saw the strength of grünOase in its remote sensing methods for mapping all urban green spaces in a city as well as in the qualitative analyses that investigate the experience of urban green and open spaces. Moreover, we confirmed the interest of many Salzburg stakeholders to improve the pedestrian and bicycle road infrastructure. This opportunity led to the idea for a possible follow-up project based on a modified concept where the design of pedestrian and bicycle road networks includes a perspective that considers them as linear parks.
Zuletzt aktualisiert am 02/22/2021