Sonnengarten Limberg Zell am See
Aufbauend auf einem bereits erfolgten Sondierungsprojekt soll mit der Errichtung einer Zero Emission Siedlung mit rund 180 Wohnungen, einem Kindergarten und einem Nahversorger sowie Mehrzweckräumen der Stadtteil Zellermoos in Zell am See aufgewertet werden. Es handelt sich dabei um ein integriertes Bauprojekt mit Fokus auf Energie, Barrierefreiheit und Mobilität. Das Smart Cities Demo-Projekt „Sonnengarten Limberg“ soll die Umsetzung der ambitionierten Zielsetzungen ermöglich und – aufbauend auf der Siedlungsentwicklung – neue Schwerpunkte in den zuvor genannten Bereichen setzen. Der bereits modellhaft begonnene Prozess wird damit fortgeführt und dokumentiert. In Kooperation und im Austausch mit anderen Städten soll im Rahmen des Projekts außerdem ein Leitfaden für Kleinstädte erarbeitet werden.
Ausgangssituation
Die Gemeinde Zell am See ist Bezirkshauptstadt des Pinzgaus, seit 2009 engagierte e5-Gemeinde und möchte mit dem Schlüsselprojekt „Sonnengarten Limberg“ einen Schritt in Richtung Smart Cities machen. Bei dem Gebiet handelt es sich um eine der wenigen noch verbliebenen größeren Grundflächen (rund drei Hektar groß) im Dauersiedlungsraum. Hier werden leistbare Wohnungen für junge Familien sowie für Ältere (betreutes Wohnen) errichtet. Gleichzeitig wird mit diesem Projekt ein neues „Zentrum“ für den Ortsteil Zellermoos geschaffen. Die Siedlung soll als nachhaltige Modellsiedlung errichtet werden, in der viele Smart Cities-Kriterien in einem integrierten Konzept zur Umsetzung gebracht werden. In einem vorgelagerten Sondierungsprojekt wurden bereits Voruntersuchungen zu den Themen Barrierefreiheit, Energieffizienz, Freiraumgestaltung und Mobilität gemacht.
Ziele & Ergebnisse
Auf Siedlungs-, Ortsteil- und Stadtebene verfolgt das Projekt unterschiedliche Zielsetzungen: Oberstes Ziel ist es, in einem gesamt-integrativen Prozess das Siedlungsgebiet „Sonnengarten Limberg“ nachhaltige zu entwickeln und zu errichten. Die Energieversorgung soll dabei zentral und nahezu CO2-neutral erfolgen, vor Ort wird über Photovoltaik-Anlagen Strom produziert. Dadurch ergibt sich eine Aufwertung des gesamten Stadtteils Zellermoos und eine Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Die Qualitätsvorgaben und Erfahrungen aus dem Prozess sollen in weiterer Folge in die Entwicklung weiterer Baugebiete einfließen und im Rahmen eines Leitfadens für künftige Bauprojekte verbindlich sein. Der Leitfaden und die Ergebnisse dieses Projektes können vielen österreichischen Klein- und Mittelstädte wertvolle, übertragbare Erfahrungen liefern.
Innovation
Der Innovationsgehalt des Smart Cities Demoprojektes „Sonnengarten Limberg Zell am See“ liegt weniger in der Entwicklung neuartiger Produkte und Technologien, sondern vielmehr in der Kombination vieler Smart Cities-Kriterien und deren Umsetzung in einem konkreten Siedlungsgebiet. Die Gemeinde hat das nachhaltige Konzept gemeinsam mit dem Bauträger und einem wissenschaftlichen Berater (SIR) entwickelt. Dabei wurden und werden Tools entwickelt (Leitfaden für nachhaltigen Wohnungsbau, Qualitätsvereinbarung, Leitfaden für Prozessgestaltung), die dabei helfen sollen, bei künftigen Bauprojekten Smart Cities-Ansätze einfließen zu lassen. Der Austausch und die Kooperation mit anderen vergleichbaren Städten ist dabei ein wesentlicher Faktor.
Projektdaten – Umsetzungsprojekt im 8. Call aus dem Jahr 2016 |
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Projektstart: | 01.05.2017 |
Projektende: | 30.04.2020 |
Genehmigte Förderung: | € 587.721,– |
Genehmigte Projektgesamtkosten: | € 1.073.709,– |
Konsortium |
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SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (Konsortialführung) |
Stadtgemeinde Zell am See |
Habitat Wohnbau GmbH |
Summary
Zell am See is taking a step towards becoming a Smart City with its “Limberg sun garden” demo project. The upgrade of the Zellermoos district is to include the construction of around 180 apartments, a kindergarten, a local store, and multi-purpose rooms. The construction project is an integrative one that focuses on energy, accessibility, mobility, and social concerns. In cooperation and exchange with other municipalities, the project aims to develop guidelines for small towns.