LearningLabLeobenOst

Entwicklung eines Geschäftsmodells "Learning Lab Leoben Ost" und Erstellung einer Road-Map für den Stadtteil Leoben Ost

Mit dem Projekt LearningLabLeobenOst wird das Ziel verfolgt, durch die Entwicklung eines Stadtteilzentrums für unterschiedliche Zielgruppen die bislang getrennten Siedlungsteile zum Stadtteil Leoben-Ost zusammenzuführen. Dazu werden sowohl die räumlich-städtebaulichen Rahmenbedingungen, als auch die energetischen und sozialen Aspekte sowie Mobilitätslösungen analysiert und mit den InvestorInnen, BewohnerInnen und den Stakeholdern der Stadtverwaltung unter der Zielsetzung einer ‚smart city‘ weiterentwickelt.

Das Ergebnis der Sondierung ist ein Geschäftsmodell für ein ‚learning lab‘, das sowohl aus innovativen rückgekoppelten und abgestimmten Ideen und Zielen für das ‚testbed‘ Leoben-Ost, als auch aus einer innovativen Prozess- und Organisationsstruktur, in die wissenschaftliche Erfahrungen aus dem Quartiersmanagement zur Einbindung unterschiedlicher AkteurInnen (‚crowd-sourcing‘ und ‚crowd-funding‘) und ‚open source‘-Kommunikationsplattformen eingehen: dem LearningLabLeobenOst.
Projekte der Stadtentwicklung stehen vor der zentralen Herausforderung, Bestandsstrukturen auf heutige Standards zu entwickeln und sinnvoll mit Neubaustrukturen zu verbinden und zu ergänzen.
Die zweite Herausforderung besteht darin, die involvierten Stakeholder der Bauträger und aus der kommunalen Verwaltung und Lokalpolitik in ein angemessenes Projektmanagement einzubeziehen. Drittens ist es schließlich notwendig, nicht für die BewohnerInnen zu arbeiten, sondern sie mit ihren Ideen und Aktivitäten in die Prozesse angemessen einzubinden. Das bedeutet, Fach- und Entscheidungskompetenz sowie Prozess- und Alltagserfahrung in innovativer Weise zusammenzuführen.

‚Smart City‘ bedeutet im Kern eine Betonung der Zielsetzung, nicht-erneuerbare Ressourcen einzusparen, die Umwelt zu schonen, Betriebskosten zu senken, Menschen über soziale Netze einzubeziehen und letztlich auch, unterstützende technologische Systeme zu entwickeln und an der Schnittstelle Mensch-Maschine zu kalibrieren. Stadt(teil)planung hat in diesem Kontext das Ziel, die Lebensqualität, beispielsweise durch die Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie eine bedarfsgerechte Nahversorgung möglichst vieler Menschen zu erhöhen und zukunftsfähige Energiesysteme und Verkehrskonzepte zu entwickeln. Die ersten ‚smart city‘-Ansätze wurden jedoch häufig dahingehend kritisiert, dass sie aus-schließlich resp. in zu starkem Maße auf eine technologische Lösung setzten und soziale Innovationen keine resp. nur oberflächlich berücksichtigt wurden.

‚Living Labs‘ – entstanden aus der Idee, (künftige) Nutzende in die Gestaltung von Produkten einzubinden – werden als ‚Urban Living Labs‘ zunehmend auch auf Themen der Stadtentwicklung angewendet.
In wechselseitiger Kritik bestehen in diesen Feldern jedoch Erfahrungen im Rahmen von Quartiersmanagement und Erkenntnissen aus e-Beteiligungsverfahren relativ isoliert nebeneinander. Es bedarf also eines integrierenden Vorgehens, einer neuen Form des Lernens voneinander und letztlich eines darauf aufbauenden Geschäftsmodells.

Mit dem Projekt “LearningLabLeobenOst“ wird das städtebauliche Ziel verfolgt, für die drei Siedlungsgebiete in Leoben-Ost ein gemeinsames Stadteilzentrum zu schaffen. Aufbauend auf einer kritischen Analyse der städtebaulichen, energietechnischen und mobilitätsspezifischen Strukturen und unter Berücksichtigung geplanter Neubaumaßnahmen und von Mobilitäts- und Energiekonzepten sowie sozialräumlicher Analysen gemäß der Smart City-Strategie „smart wohnen in der Smart City“ (vgl. Smart City Demo – 5. Ausschreibung, S. 9) soll ein Entwicklungskonzept für eine nachfolgende Umsetzung für das Stadtgebiet Leoben-Ost (‚testbed‘) erarbeitet werden. In den bisherigen Fällen wurden diese Bausteine meist unzureichend in einen konsistenten Planungsansatz zusammengeführt.
Um diese Ziele einer nachhaltigen Entwicklung im Rahmen einer ‚smart city‘-Strategie erreichen zu können, bedarf es einer innovativen Lernmethode im Rahmen einer professionell gesteuerten „Lern-Werkstatt“. Das Ergebnis der Sondierung ist ein Geschäftsmodell für ein ‚Learning Lab‘, bestehend aus sowohl rückgekoppelten und abgestimmten Ideen und Zielen zur Stadt(teil)entwicklung für das ‚testbed‘ Leoben-Ost, als auch einer innovativen Prozess- und Organisationsstruktur, in die wissenschaftliche Erfahrungen aus dem Quartiersmanagement zur Einbindung unterschiedlicher AkteurInnen (‚crowd-sourcing‘ und ‚crowd-funding‘) und ‚open source‘-Kommunikationsplattformen eingehen: das LearnigLabLeobenOst.

Projektdaten – Sondierungsprojekt im 5. Call aus dem Jahr 2014
Projektstart: 01.07.2015
Projektende: 31.08.2016
Genehmigte Förderung: € 159.100,–
Projektgesamtkosten: € 224.469,–
Konsortium
Stadtgemeinde Leoben (Konsortialführer)
Kohlbacher GmbH
Grazer Energieagentur Ges.m.b.H.
Technische Universität Wien – Department für Raumplanung
DI Daniel Kampus

Last edited on 12/18/2017

Project results

Contact

Project lead

Alexandra Janze, MA

Stadtgemeinde Leoben

Tel: +43 (0)3842 4062-375

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