Empower Citizens – smarte Modernisierung im (öko-)sozialen Wohnbau Pinkafeld
Seit einigen Jahren findet die aktive Sozialraumgestaltung als Werkzeug der Stadtentwicklung sowie -planung wachsende Aufmerksamkeit, wobei die Beteiligung und Inklusion von Zielgruppen im Fokus steht, die sozio-ökologischen Themen und Fragestellungen skeptisch gegenüber stehen. Das zugrunde liegende Projekt basiert auf der Hypothese, dass durch eine aktive Sozialraumbeeinflussung ein Empowerment von technischen Innovationen und Investitionen sowie Veränderungen des NutzerInnen-Verhaltens im urbanen Raum ermöglicht werden.
Initial situation
Die südburgenländische urbane Region Pinkafeld (ca. 13.000 EinwohnerInnen) soll daher über eine aktive Sozialraumgestaltung die Lebensqualität und die ökosoziale Nachhaltigkeit im Wohnbau durch eine Modernisierung mit besonderem Fokus auf technische Innovationen wesentlich steigern. Problemstellung 1.) Technische Innovationen müssen für die angedachte Zielgruppe des ökosozialen Wohnbaus ein besonderes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen. 2.) Soziale und methodische Problemstellungen bestehen vor allem in der Herstellung und Aufrechterhaltung des Kontakts zu den BewohnerInnen, der Entwicklung sowie dem Abgleich gemeinsamer Vorstellungen und Lösungen sowie dem Aufrechterhalten der geschaffenen Verbindlichkeiten sowie der Kommunikationskanäle auch über die Projektlaufzeit hinaus. 3.) Bei der Umsetzung der Innovationen ergeben sich weitere technische und ökonomische Problemstellungen: Wer bestimmt, welche Lösungen umgesetzt werden? Wie können Lösungen für einzelne Gruppen individualisiert werden? Wie können Synergieeffekte möglichst effizient genutzt werden? Wer darf diese Maßnahmen betreiben? Wer führt die Wartung und Koordination durch? Wie erfolgt die Finanzierung/Bezahlung? Wer haftet hierfür?
Goals & results
Gegenstand des Projekts ist die partizipative Modernisierung im ökosozialen Wohnbau in der Kleinstadt Pinkafeld (Südburgenland) über die Umsetzung von technischen Innovationen, wie z. B. einem integrativen Low-cost Energiemanagement, neuartigen Gebäude- und Energietechnologien, sowie neuen Finanzierungs- und Geschäftsmodellen. Neben der optimierten Verwendung von Energie soll dabei der NutzerInnenkomfort erhöht werden und weitere Zusatznutzen gemeinsam mit den BewohnerInnen erarbeitet werden (z.B. Sicherheit, Ambient Assistant Living, …). Geplante Ergebnisse: 1.) Realistische Lösungsansätze zur Modernisierung des sozialen Wohnbaus in Kleinstädten; 2.) Testanwendungen; 3.) fundierte, experimentell erfasste Aussagen über Potenzial und Nutzbarkeit der aktiven Sozialraumbeeinflussung zur Modernisierungen im ökosozialen Wohnbau, damit die Umsetzung innovativer Technologien und Lösungsansätze unterstützt wird; 4.) Erfahrungen / Barrieren / Erfolgsfaktoren; 5.) Konzept zur eigenständigen Weiterführung nach Projektende
Innovation
Über einen besonders umfassenden Partizipationsprozess soll ein Living-Lab geschaffen werden, das die typischen Phasen einer aktiven Sozialraumbeeinflussung durchläuft (Interessenten-, Planungs-, Umsetzungs- und Wohnphase im sozialen Wohnraum). Die Detailerarbeitung und der Testbetrieb des wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Lösungsansatzes erfolgt somit im Einklang mit den BewohnerInnen. Die Modernisierung soll in sechs bereits festgelegten Sanierungsvorhaben in der Kleinstadt Pinkafeld umgesetzt werden. Durch partizipative, unterschwellige Aktivitäten (z. B. Urban Gardening, Kabaretts, Volksfeste, Gemeinschaftshöfe, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsküche, Autopool, Gemeinschaftsgeräte, Gemeinschaftswerkstatt, Nachbarschaftshilfe, Fahrgemeinschaften, Jugendräume, gemeinsame Grünflächen, Bewegungs- und Begegnungszonen. etc.) erfolgt eine aktive Sozialraumbeeinflussung, ohne dass die BewohnerInnen bevormundet werden.
Summary
The “Empower Citizens” project in the South Burgenland community of Pinkafeld aims to empower technical innovation and investment, and sustainable change in user behaviour in the urban area. By involving residents and target groups that are sceptical towards socio-ecological issues and problems, the project aims to develop realistic approaches to modernising social housing in small towns. This input is to be used to develop well-founded statements about the potential and usability of factors actively influencing the social environment.
Last edited on 10/30/2019