NEW3TION – Drei Städte als Trendsetter nachhaltiger Ernährungsprojekte

Die Trendstudie NEW3TION verknüpft aktuelle Ergebnisse der Trendforschung (Foodtrends) mit Fragestellungen der Smart-Cities-Initiative zum Thema nachhaltige und klimabewusste städtische Ernährungsräume. Handlungsempfehlungen und innovative Lösungen für die Herausforderungen österreichischer Städte im Ernährungskontext werden erarbeitet. Aktuelle Ernährungstrends, Energie und Klimaschutz sowie die nachhaltigen Entwicklungsziele dienen dabei als Leitmotive. Es werden innovative europäische Beispielprojekte recherchiert und analysiert, die sich mit nachhaltiger, ressourcenschonender Ernährung und Lebensmittelproduktion im urbanen Raum beschäftigen. Handlungsempfehlungen und innovative Lösungen für die Herausforderungen österreichischer Städte in Bezug auf eine nachhaltige Lebensmittelversorgung, klimafreundliche städtische Lebensmittelproduktion sowie auf Bewusstseinsbildung für nachhaltige, gesunde Ernährung werden erarbeitet und übersichtlich dargestellt.

Ausgangssituation

Die Dynamik der Urbanisierung wird das 21. Jahrhundert prägen und u.a. Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen, den globalen Ressourcen- und Energieverbrauch und damit auf die Zukunft der Erde haben. Damit sind und werden Städte künftig verstärkt zu entscheidenden Elementen für eine nachhaltige Entwicklung. Die Identifizierung neuer Blickwinkel und Potentiale zur Weiterentwicklung der Smart-Cities-Initiative mit Kontext Ernährung und urbanen Ernährungsräumen stehen im Vordergrund der Trendstudie NEW3TION. Der Fokus liegt auf den Themen Energie und Klimaschutz im Zusammenhang mit der Transformation in Richtung nachhaltige urbane Ernährungssysteme. Der Themenkomplex Ernährung und Stadt kann als maßgeblicher Hebel für eine gelingende und nachhaltige Urbanisierung identifiziert werden. Aktuelle Ergebnisse der Trendforschung (Foodtrends) können als Signale für Veränderungen und sinnvolle Antworten auf künftige Herausforderungen herangezogen werden. Die Fragestellungen der Trendstudie NEW3TION umfassen insbesondere aktuelle Herausforderungen, Chancen und innovative Lösungsansätze für österreichische Klein-, Mittel- und Großstädte. Von großem Interesse sind dabei bestehende europäische Ansatzpunkte, Good Practice Beispiele und etablierte Umsetzungen für die nachhaltige Gestaltung urbaner Ernährungssysteme.

Ziele & Ergebnisse

Die Ergebnisse der Future Szenario Workshops sind: Innsbruck. Der Workshop „Innsbruck essbar machen“ ermöglichte eine bessere Vernetzung der relevanten Akteure: Ernährungsrat Innsbruck, verschiedene Vereine und Stadtverwaltung. Es wurde die Idee für ein Anschlussprojekt „House of Food Innsbruck“ als auch die Umstellung der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung gemeinsam beschlossen. Die vertiefte Konzeptentwicklung mit Stakeholderprozess sowie professioneller Workshop-Moderation sind seitens des Projektteams weiterführend geplant. Wien. Der Titel des Wiener Workshops lautete „Ernährungsstrategie Wien: politische Aufmerksamkeit & Branding“. In Abstimmung mit der Wiener Koordinatorin des Milan Urban Food Policy Pact wurde durch den Workshop der Dialog zwischen der Stadt Wien (MA22 Umwelt) und dem Ernährungsrat Wien unterstützt. Erste Konturen einer Ernährungsstrategie für die Großstadt Wien wurden gemeinsam skizziert und ein gangbarer politischer Weg beschrieben. Um den Prozess zur Entwicklung einer Ernährungsstrategie Wien zu konkretisieren, wurde eine weitere Begleitung im Rahmen von Workshops durch die Stadt Wien vereinbart. Somit konnte auch hier das Ziel von Folgeaktivitäten über das Projekt hinaus erreicht werden. Bad Gastein. Der Workshop in Bad Gastein zum Thema „Alpen-Gemüse-Hotspot Bad Gastein“ diente der Abstimmung zu einer ermöglichenden Vorgangsweise, um lokales Gasteiner Gemüse als Esskultur-Gut für eine alpine Gastronomie des 21. Jahrhunderts zu etablieren. Dazu wurde ein Konzept entwickelt, in dem Freiland-Wintergemüse und Gemüseanbau in energieeffizient- und nachhaltig beheizten Glashäusern (Nutzung des vorhandenen Thermalwassers mit Wärme-tauschern) kombiniert werden.

Innovation

Für die Studie arbeiten das Österreichische Institut für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN) an der Universität für Bodenkultur, ein wissenschaftliches Institut mit langjähriger Erfahrung im Bereich Nachhaltigkeit, und das Futurefoodstudio der renommierten Trendforscherin Hanni Rützler zusammen. Damit werden sowohl Aspekte der nachhaltigen Stadtentwicklung und Expertise im Bereich Smart Cities, SDGs, Ernährung und soziale Innovationen von Seiten des ÖIN, als auch state of the art Wissen und Expertise aus der Trendforschung, insbesondere im Ernährungsbereich, des Futurefoodstudios eingebracht. In der Zusammensetzung des Projektteams gründet daher bereits ein wesentlicher Innovationsgehalt, der durch die Zusammenarbeit mit drei ausgewählten österreichischen Städten (Wien, Innsbruck und Bad Gastein) praxisorientiert umgesetzt wird. Diese Herangehensweise ermöglichte es herauszufinden, welche Aspekte von aktuellen Trends im Ernährungsbereich für österreichische Städte und Smart Cities Projekte des Klima- und Energiefonds von Bedeutung sind sowie welche Potentiale, Ansatzpunkte, und Integrationsmöglichkeiten bzw. Synergieeffekte sich ergeben. Die Trendstudie wurde von ausgewählten Expert*Innen im Rahmen eines Sounding Boards begleitet. Mit dem Einsatz des Sounding Boards kann neben der Überprüfung und Spezifizierung des Kriterienkatalogs auch die Qualitätssicherung der Ergebnisse durch kritische Analyse und Feedback von Expert*Innen garantiert werden. Im Zuge der Studie werden innovative europäische Beispielprojekte recherchiert und analysiert, die sich mit nachhaltiger, ressourcenschonender Ernährung und Lebensmittelproduktion im urbanen Raum beschäftigen.

Forschungsergebnisse in die Praxis überleiten

Die Future Szenario Workshops entwickelten praktische Handlungsempfehlungen für die drei österreichischen Städte mit den relevanten Stakeholdern auf Basis des erhobenen Forschungsstandes. Ziel war es, umsetzbare Schritte gemeinsam mit den Städten zu entwickeln, und somit Forschungsergebnisse in die Praxis überzuleiten und konkret zum „Leben zu erwecken“.

Kommunalen Mehrwert erzeugen

Durch die Trendstudie, welche vom Klima und Energiefonds finanziert wurde, konnte in den drei beforschten Städten bereits stattfindende Entwicklungen im Ernährungsbereich forciert und verstärkt werden. Der kommunale Mehrwert ergibt sich durch die bessere Vernetzung relevanter Stakeholder und Akteure und der praxisorientierten Ziele, die gemeinsam erarbeitet wurden.

Summary

The dynamics of urbanization will have a massive impact on the 21st century, making cities the dominant element of sustainable development. The central process here is the supply of people with food, their production, distribution, preparation, consumption and disposal. This is exactly where the trend study NEW3TION begins. The questions of the trend study NEW3TION include current challenges, opportunities and innovative solutions for Austrian small, medium and large cities. Bad Gastein, Innsbruck and Vienna were chosen by the consortium for research with a particular focus on food trends as an indicator of the future development of the food system, as well as existing European good practice examples and established implementations for the sustainable design of urban food systems, which were the baseline for the Future Szenario Wokshops. The consortium consists of the Austrian Institute for Sustainable Development with director Dr. Alfred Strigl with a focus on sustainability research and transformation as well as the futurefoodstudio of Mag. Hanni Rützler and Mag. Wolfgang Reiter as trend researcher in the field of nutrition and food culture.

Projektdaten - Einstiegsprojekt im 10. Call

01.01.2019

Projektstart

31.08.2019

Projektende

€ 24.859,--

Genehmigte Förderung

€ 24.859,--

Genehmigte Projektgesamtkosten

Konsortium

  • Dr. Alfred Strigl / Maga Jasmina Kavka (Konsortialführer)
  • ÖIN – Österreichisches Insitut für nachhaltige Entwicklung
  • futurefoodstudio

Links

Projektergebnisse

Kontakt

Projektleitung Jasmina Kavka
Kontaktperson ÖIN - Österreichisches Institut für nachhaltige Entwicklung Alfred Strigl +43(0)1 52468470 alfred.strigl@oin.at
Klima- und Energiefonds Klima- und Energiefonds Mag.a Daniela Kain +43(0)1 585 03 90-27 daniela.kain@klimafonds.gv.at
Klima- und Energiefonds Klima- und Energiefonds Mag.a Daniela Kain +43(0)664 886 24 428 daniela.kain@klimafonds.gv.at